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Blutegel

Blutegel
Blutegel in der Praxis einzusetzen, gehörte früher zu den gebräuchlichen Therapien. Ihre heilsame Wirkung ist bereits seit der Antike bekannt. Seit einigen Jahren werden sie auch bei uns wieder medizinisch erfolgreich genutzt, um verschiedene Krankheiten zu behandeln.

So wird eine Blutegel-Therapie bei allen Erkrankungen des Venensystems, bei Blutüberschuss, bei Stauungen im Gewebe, zum Teil sogar bei chronischen Schwellungen, Schmerzen und Ergüssen ins Gewebe und zur schnellen Abheilung von Blutergüssen durchgeführt.

Mahlzeiten bis zu zwei Stunden:

Der Blutegel Hirudo medicinalis gehört zur Familie der blutsaugenden Ringelwürmer. Sie haben einen eher flachen Körper. An beiden Körperenden befinden sich Saugnäpfe zum Festhalten. Normalerweise sind Blutegel etwa vier bis acht Zentimeter lang und wiegen bis zu drei Gramm. Vollgesogen erreichen die Tiere allerdings den doppelten bis dreifachen Umfang ihrer Ausgangsgröße. Ihre Mahlzeiten dauern eine halbe bis zwei Stunden. Der Blutegel fällt dann von selbst ab. Während des Saugvorgangs nimmt er etwa acht bis zehn Milliliter Blut zu sich, das er im Laufe von fünf bis 18 Monaten verdaut.
Die Nahrungsaufnahme des Blutegels aus dem menschlichen Körper verläuft in zwei Phasen. Sie beginnt mit der vorbereitenden Phase, auf die die Saugphase folgt. Mit seinen feinen, beweglichen Zähnen fräst der Blutegel in der ersten Phase eine kleine und leicht verheilende Wunde in die Haut der betreffenden Körperstelle. Anschließend sondert er sein Sekret ab. In dieser Phase enthält es in erster Linie kleinste Mengen Histamin, das aber nur lokal wirkt.
Dies führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße rund um die Bissstelle und dadurch zu Blutfülle in diesem Bereich. Diese Ausdehnung der kleinsten Blutgefäße wird aber auch durch das rhythmische Saugen des Blutegels unterstützt. In der zweiten Phase, der Saugphase, wird jede Menge Hirudin vom Blutegel in die Bisswunde abgesondert und in den Körper geschwemmt. Das Hirudin, der Hauptwirkstoff des Blutegelsekretes, wirkt hauptsächlich bei den tiefer liegenden Beschwerden. Es gelangt über den Kreislauf in die entferntesten Teile des Körpers und kann dort unter Umständen seine wohltuende Wirkung entfalten. Nach seiner Mahlzeit fällt der Blutegel von alleine ab. Zurück bleibt eine kleine dreisternförmige Wunde, die jedoch normalerweise schnell verheilt.
Die Leukozyten, die man auch als Gesundheitspolizei des Körpers bezeichnet, werden angeregt, sich schneller zu vermehren und zu bewegen. Sie binden Giftstoffe und Bakterien. Außer Histamin und Hirudin wurden im Speichel der Blutegel inzwischen weitere wirksame Substanzen gefunden. Das Eglin und die Hyaluronidase wirken antibiotisch.

Gute Behandlungserfolge können sich besonders bei folgenden Krankheitsbildern einstellen:
- durch Krampfadern bedingte Stauungen in den Venen („venöse Insufifizienz“)
- Venenentzündungen
- offene Beine („Ulcera cruri“)
- Arthrosen, insbesondere Knie-Arthrosen
- Entzündungsvorgänge allgemein
- Rheumatische Erkrankungen, besonders Weichteilrheuma und Gelenkrheumatismus
- Menstruationsbeschwerden, hormonelle Störungen und Wechseljahrsbeschwerden
- Migräne
- Bluthochdruck
- Trigeminusneuralgie und neuralgische Schmerzen

Hinweis - eine Therapie mit Blutegeln darf nicht bei Blutern, bei regelmäßiger Einnahme das Blut verdünnende Medikamente (z. B. ASS 100, Aspirin, Marcumar, Clopidogel etc.), bei akuten Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüren sowie bei schwacher Konstitution, Blutarmut und niedrigem Blutdruck und starken Allergien angewandt werden.

Naturheilkundezentrum Langenargen GmbH
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Stand 12/ 2016